Innovativer Einsatz von Spritzbeton
Auf spezifische Aufgabenstellungen jeweils die optimale Antwort zu finden – das ist der Ehrgeiz unserer Abteilung Bauwerksverstärkung und -sanierung. Unter diesem Aspekt werden immer wieder neue Verfahren entwickelt und getestet, so letzte Woche die Aufbringung von Spritzbeton im Nassspritzverfahren. Im Gegensatz zum herkömmlichen Trockenspritzverfahren wird dabei ein bereits fertig gemischter Beton (bestehend aus Gesteinskörnungen bis 16 mm, Zement, Wasser und Betonzusatzmitteln) per Betonmischer angeliefert.
Mit einer leistungsstarken Pumpe mit bis zu ca. 18 m³ Förderkraft pro Stunde und bis zu 68 bar Förderdruck wird der Beton gefördert und verarbeitet. Am Förderende wird ein Erstarrungsbeschleuniger dem Beton-Luft-Gemisch zugeführt, bevor der Spritzbeton auf der Bauteiloberfläche aufkommt.
Der Einsatz dieses Verfahrens bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. So sind viele der erforderlichen Komponenten einfach zu transportieren, und es können durch verschiedene Einstellungen der betreffenden Parameter (Betonrezept, Gerätschaften, Zusatzmittel, etc.) u.a. der Rückprall, die Betonspritzleistung und die Staubentwicklung sowie unter Einsatz von Spritzmanipulatoren die händischen Arbeitsabläufe verbessert werden. Ferner wird durch einen konstanten Wasser-Zement-Gehalt bei korrekter Ausführung und Witterung die Qualität und Homogenität des eingebauten Spritzbetons verbessert.
Einsatzschwerpunkt dieses innovativen Verfahrens sind meist Baugrubensicherungen, häufig mit Ankern (vernagelte Baugruppensicherung), das Erstellen massiv stützender Betonbauteile sowie die konstruktive Verstärkung - vertikal und über Kopf.