Zum Hauptinhalt springen

Laumer Bergtour 2023 aufs Wildalpjoch (1.720 m)

Eine Kleine Nachlese

Verletzte Schulter, gebrochene Kniescheibe, verrenkte Halswirbel, Beinbruch - das Vorfeld der diesjährigen Bergtour war getrübt durch eine Reihe von Bruchlandungen und Ausfällen beim „Stammpersonal“ (darunter auch der Organisator Eckmeier), und der Start schon ein bisschen begleitet von einem bangen „hoffentlich …“

Als es dann aber so weit war, und das Wetter so schön und sonnig wie lange vorhergesagt, löste sich dieses Gespenst sofort in der spätsommerlichen Luft auf, und eine gut gelaunte 22-köpfige Laumer-Bergfex-Mitmach-Gruppe brach pünktlich um 6.30 Uhr mit 5 Fahrzeugen auf gen Sudelfeld.

Nachdem auch der Bus - abstecherbedingt etwas verzögert - sein Ziel erreicht hatte, ging es um 9 Uhr von 1.020 m Höhe aus los zum Gipfel des Wildalpjochs. Das (nicht zuletzt durch die Ausfälle) gesunkene Durchschnittsalter schlug sich dann auch in einem recht flotten Tempo nieder, bei dem angesichts des durchwegs zügig ansteigenden Wegs nicht alle mithalten konnten. Die ließen sich dann aber einfach etwas mehr Zeit und genossen die herrliche Umgebung und das schöne Wetter nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ und ohne den Ehrgeiz, unbedingt den Gipfel erreichen zu wollen. 
Die Rolle des ausgefallenen Bergführers übernahm kurzerhand Neuling Julian Napolitano, der den von Herrn Eckmeier empfohlenen unbeschilderten, vor der Himmelguckalm abzweigenden „Schleichweg“ entlang der Kaserwand problemlos einschlug und mit den „jungen Wilden“ in 1 ¾ Stunden den Gipfel erstürmte. 

Das Panorama auf dem Weg nach oben war einmalig:
Der Blick ging nach Norden zum Nachbargipfel des Wendelstein, nach Osten ins Inntal bis zum Chiemsee, im Süden aufs Karwendelgebirge, und im Westen konnten diejenigen mit besonders guten Augen (und vielleicht auch ein bisschen Fantasie) die Zuspitze erahnen. 
Nachdem sich alle bei der selbst mitgebrachten Brotzeit gestärkt hatten, ging es wieder nach unten. Der Rückweg auf der Westflanke führte weniger durch den Wald als beim Aufstieg, und größere Felsblöcke erforderten neben Trittsicherheit teilweise sogar kleine Kletterkünste.

Unten angekommen, stellte sich heraus, dass die Familie Hotter, die komplett angetreten war, nicht mehr vollzählig war. Wie sich später herausstellte, hatte der Elternteil Überstunden gemacht und unbeabsichtigt eine doppelte Gipfelbesteigung absolviert. Ihre Jungs sorgten aber dafür, dass sie – wie durch ein Wunder sogar zeitgleich mit den anderen – am Gasthof Mairhofer in Aurach (inzwischen schon fast unser Stammlokal) ankamen.

Nach einem guten Essen ging es mit schweren Beinen, aber leichten Mutes wieder ins Rottal – zum Ausgangspunkt der nächsten Laumer Bergtour, auf die wir uns jetzt schon freuen.