Der Kran verlässt die Baustelle – Ein unspektakulär spektakulärer Moment
Nachdem die letzten Fertigteile des teilweise vierstöckigen Gebäudes mitten in Erding montiert waren, war es an der Zeit, dass der Kran, der im Zentrum der Baustelle platziert war, seinen Platz verlässt. Für viele stellte sich die Frage, wie das überhaupt möglich sein soll, war er doch jetzt auf allen vier Seiten von dem errichteten Wohnkomplex umgeben. Anwohner und Nachbarn hatten schlimmste Befürchtungen, dass das Ungeheuer von nun an und für immer bedrohlich über ihren Köpfen schweben würde.
Der Pressebericht einer Münchner Tageszeitung heizte die Spekulationen weiter an. Dort war von einem spektakulären Abtransport mittels Zuhilfenahme eines zweiten Krans und einem Überheben über den Neubau zu lesen. Dieses Szenario erregte soviel Aufsehen, dass sich sogar die örtliche Polizei bei uns erkundigte, wie das genau geschehen sollte.
Natürlich konnten wir da sofort Entwarnung geben. Selbstverständlich war der Abtransport von vornherein geplant, und er war weit weniger dramatisch: Es musste lediglich auf der Nordseite 1,5 Meter Erde abgetragen werden, und der Autokran hatte eine perfekte Durchfahrt. Eine lustige Geschichte mit ernstem Hintergrund - zeigt sie uns doch, wie wichtig gerade auch beim Bau kluge und präzise Vorausplanung ist. Und die richtige Wahl des Partners, dem man sie anvertraut.